EEKIP-Labor
Klinische Psychologie des Kindes- und Jugendalters (Prof. Dr. Corinna Reck) & Klinische Psychologie und Psychotherapie (Prof. Dr. Thomas Ehring)
EEKIP-Labor (Echtzeit-Eltern-Kind-Interaktions-Paradigmen)
Die Forschungsschwerpunkte der „Klinischen Psychologie des Kindes- und Jugendalters“ beinhalten die Analyse des Interaktionsverhaltens zwischen Eltern und ihren Kindern im Alter von 3 Monaten bis 12 Jahren mit dem Ziel, Risiko- und Schutzfaktoren in der intergenerationalen Transmission psychischer Störungen aufzudecken. Diese dienen zur Entwicklung Eltern-Kind-zentrierter Diagnose- und Interventionsmaßnahmen, die in der LMU-Hochschulambulanz für Kinder und Jugendliche (Leitung: Prof. Dr. Corinna Reck) auf Präventions- und Interventionseffekte überprüft werden. Das Interaktionsverhalten wird hierzu in standardisierten laborexperimentellen Verhaltensbeobachtungen videographiert und anschließend auf manualisierte spezifische Verhaltens- und Affektkategorien kodiert. Diese werden zur Psychopathologie von Eltern und Kindern sowie zu biologischen und Entwicklungsparametern in Beziehung gesetzt.
Die Forschungsschwerpunkte der „Klinischen Psychologie und Psychotherapie“ beinhalten einerseits die Ätiologie und Behandlung von psychischen Störungen als Folge traumatischer Lebensereignisse, und andererseits die Erforschung transdiagnostisch relevanter Prozesse (u.a. Emotionserkennung & -regulation) für die Entstehung und Aufrechterhaltung von psychischen Störungen, die durch eine defizitäre emotionale Verarbeitung gekennzeichnet sind (z.B. Depression). Ziele sind u.a. die Weiterentwicklung und Validierung psychotherapeutischer Interventionen bei Patientinnen und Patienten mit (komplexen) Trauma-Folgestörungen. Die Verwendung von Videomaterial bietet die Möglichkeit, durch Verhaltensbeobachtung bedeutsame zusätzliche Parameter emotionaler und interaktioneller Prozesse in Echtzeit zu erfassen und mit psychophysiologischen und kognitiven Maßen in Beziehung zu setzen. Dies ist v.a. für die Untersuchung emotionaler Reaktionen, interpersoneller Auffälligkeiten und der Emotionsregulation vielversprechend.